Wir haben lange gesucht und nichts passendes gefunden. Alleine die Wahl ob es ein Kompressor-, Absorberkühlschrank oder doch eine Kühltruhe sein soll, war bereits schwer. Eine elektrische Kühltruhe hatten wir und die war einfach nur eine Übergangslösung. Sie braucht viel zu viel Strom, läuft ständig und ist laut. Das ist echt nur etwas für einen Kurztrip und geringe Hitze.
Wir haben uns für einen Kompressorkühlschrank entschieden, da er weniger Strom als ein Absorber braucht und wir ihn sicher nicht mit Gas betreiben wollen. Die technischen Werte sind einfach besser. Wir haben auch extra bis zum Winter gewartet, um nach der Saison billigere Preise zu ergattern. Wir hatten immer wieder überlegt, wo ein Kühlschrank im Bus platziert werden sollte, hatten uns aber nie entschieden. Als all die CarTon-Module fertig waren, gab es nur noch einen Platz und für diese Maße haben wir einfach keinen Kühlschrank gefunden. Entweder waren die zu klein oder zu teuer oder zu groß. Die Liste war lang also entscheiden wir uns am Ende einfach nach Bauch für den Dometic CRE-50.
Zum Glück sind unsere Module wie sie sind, den jetzt kommt wieder der entscheidende Vorteil von CarTon ins Spiel. Karton lässt sich leicht schneiden und somit unsere Module auch einfach anpassen. Unser neuer Plan ist die Kommode zu verändern und den Kühlschrank mit zu integrieren!
Kurzerhand wird die Kommode zerschnitten und das Innenleben preisgegeben. Es hat bisher zuverlässig gehalten, aber dennoch muss es nun dran glauben, wird aber direkt mit einem neuen Modul verbunden. Das neue Modul soll als Schutz und Abdeckung für den Kühlschrank dienen und spendet uns noch eine Ablagefläche. Das neue Modul ist somit der „Einbauschrank“ für den Kühlschrank.
Kurzerhand bauen wir einen Korpus zusammen. Dabei wird die linke Seite nur aus einer großflächigen Pappe geschnitten und zwei kleinen, welche direkt auf der Kommode stehen und die Last abtragen. So dient die große Fläche direkt als Seite für die Kommode und wir sparen uns circa 2 cm, was nicht nach viel klingt, aber in dem Bus schon viel ausmachen. Die rechte Seite ist direkt angepasst, damit die Schiebetüre des Busses noch zu geht. Das Modul des Kühlschranks wird damit an die Kommode geklebt und es entsteht unsere Kühmode.
Als besonderes Highlight basteln wir die obere Platte der Kühmode nocheinmal in ein wenig kleiner und kleben sie mit einigen Schichten Nassklebeband an die Kante. So wird sie klappbar (man muss auf die Schräge der Sitze achten) und wir haben einen kleinen Außentisch / Bar. Um die Stabilität zu erhöhen wird an der rechten Seite auch ein dreieckiger und ebenfalls klappbarer Fuß angebracht. Der unterstützt die Tischoberfläche und wir können auch ein wenig Lasten ablegen. Die Idee ist dies mal als Schneidefläche beim Kochen zu nutzen.
Egal ob ausgeklappt oder nicht, ist über dem Kühlschrank Fläche zur Ablage und um die Lücke zu schließen haben wir eine kleine umrandete offene Box. So wie beim Schrank oben und an der Seite, da wir festgestellt haben, dass für Schlüssel, Handy und anderen Krims-Krams das ziemlich praktisch ist.
Der Kühlschrank wird an die die hintere Steckdose angeschlossen und schon kann es mit der Kühmode losgehen! Auf ins nächste kalte Abenteuer!
Exkurs: Nach den ersten Wochenenden haben wir gemerkt, dass der Kühlschrank nur lief, wenn wir gefahren sind. Im Stand hat der Kühlschrank kurz den Kompressor gestartet und ist dann sofort wieder abgebrochen. Wir haben länger gebraucht das Problem zu verstehen und dann zu lösen. Die Ursache war, dass der Kühlschrank 11,8V zum Starten benötigt. Beim Starten zieht er kurzzeitig mehr Strom und bei einem zu geringen Kabelquerschnitt kommt es zum Spannungsabfall. Der Strom sinkt auf 8,6V ab und der Startvorgang bricht ab. Wir tauschen die Kabel von 2,5 mm2 zu 6 mm2 und das Problem ist behoben. Jetzt geht der Kühlschrank auch im Stand und kühlt zu unserer Zufriedenheit.
Verwendetes Werkzeug
- Cutter (Teppichmesser)
- Heißklebepistole
- Metall-Lineal (50 cm)
- Maurer-Winkel
- Schwammtuch & Wasserschale
Verwendetes Material
- Wellpappe
- Papier-Packband vs. Nassklebeband
- Heißklebepatronen (Alternative: Öko-Kleber oder Holzleim)
- Wasser-basierter Lack im Farbton RAL2012