Nito der Innenausbau

Wir haben viele Stunden damit verbracht, die Möbel zu bauen und zu planen, und mit dem Boden haben wir schließlich begonnen. Wir arbeiten direkt an Nito. Aber das war nur der Anfang, jetzt folgt der eigentliche Innenausbau. Die Idee ist, ihn mit Alubytl-Schall zu dämmen, Kälte und Hitze mit Armaflex zu bekämpfen und ihn mit grünem Teppich zu bedecken und zu verschönern. Außerdem sollen Kabel verlegt werden, um später die gesamte Elektronik des Wohnmobils gewährleisten zu können.

Wir haben ein ganzes Wochenende dafür gebraucht, und eine Freundin von @bee kam zur Unterstützung. Am Freitag nach der Arbeit haben wir bereits alle Verkleidungen entfernt und Lichter und Gurte abgenommen, wie bei unserem ersten Kennenlernen. Alles wurde verladen und aufgeräumt, um für Samstag vorbereitet zu sein.

Die Wärmedämmung

Am Samstag ging es für uns drei ans Eingemachte. Während ich oben und an den Seiten Alubytl-Scheiben (selbstklebendes Metall) auf die größeren Flächen geklebt habe, um die Vibrationen und damit den Geräuschpegel im Auto zu reduzieren, bereiteten die Mädchen alles für die Verkleidung vor. Das ging recht schnell und bereitete keine größeren Probleme, im Gegensatz zu der Wärmedämmung, die jetzt kommt. Wir haben dafür selbstklebendes Armaflex verwendet, weil es von vielen Seiten empfohlen wurde und die Materialeigenschaften es sehr geeignet machen. Es ist außerdem wasserdicht und wirkt daher als Wassersperre, um Rost auf der Karosserie zu verhindern. Wir begannen mit den großen Flächen, nahmen Maße und schnitten sie aus der großen Rolle aus. Da sich hinter der Verkleidung große Hohlräume befinden, wählten wir dickes Armaflex mit 19 mm und für die Isolierung vor der Verkleidung Armaflex mit 9 mm. Zu dritt haben wir die Schichten einfach zugeschnitten und die Deckenplatten sauber verklebt. Also trennten wir uns wieder und @bee kümmerte sich darum, den grünen Teppich für die Verkleidungselemente zuzuschneiden und mit Sprühkleber aufzutragen.

Langsam und nach und nach füllten wir die Karrosserie mit Isoliermaterial. Ich war erstaunt, wie viele Zwischenräume und Flächen nicht sichtbar waren. Diese kleinen, verwinkelten Bereiche erfordern viel Feinabstimmung und noch mehr Isolierung. Immer wieder schürfte ich mir die Hände auf. Es ist eine ziemlich große Fummelei, in alle Ecken zu kommen und dann die Schutzfolien zu lösen und die Isolierung mit leichtem Druck an der gewünschten Stelle anzubringen. Wir haben darauf geachtet, dass wir die Atmungslöcher der Karosserie und den Wasserablauf nicht verschlossen haben, so dass wir Staunässe und Rost vermeiden. Die Kurven der Radkappe waren auch etwas komplexer, aber es ging langsam, sehr langsam voran.

Die Elektronik

Näheres zur genauen Elektronik werde ich später in einem extra Beitrag einfügen. Aber bereits hier mussten wir einen Teil der Elektrik verlegen. Wir wollten eine zusätzliche Batterie einbauen, die unseren kommenden Kühlschrank, das Innenraumlicht und die 12V-Steckdosen betreibt. Die LED-Lichter, die Lichtschalter und Steckdosen mussten bereits nun verlegt und die Kabel bis zum Beifahrersitz geführt werden. Unter dem Sitz – so der Plan – soll die Batterie und Sicherung angebracht werden. Wir haben sechs LED-Lichter und wollen 2 im hintern Bereich für die spätere Küche, 2 im Innenraum für den Tisch und 2 im vorderen Bereich als Leselampe anbringen. Jede Reihe soll getrennt ein- und ausgeschaltet werden können. Die Steckdosen befinden sich an der linken Seite, die Lichtschalter auf der rechten Seite direkt bei der Schiebetüre, damit wir sie auch von außen leicht erreichen können. Auch jede Steckdose kann über einen Schalter ein- und ausgeschalten werden. Ich habe also alles verkabelt und zusammengeführt und hinter der Blende unter den Beifahrersitz durchgeführt, um sie dort dann anschließen zu können. Aber wie gesagt mehr hierzu nochmal gesondert…. Für den Ausbau mussten wir zusätzliche Löcher in die Verkleidungselemente bohren und die Steckdosen und Lichter anbringen. Die kleinen Einsätze für die Mülleimer haben wir entfernt, da wir diese nicht mehr brauchen und nutzen wollen. Da ich mit den ganzen Kabeln länger brauchte als ich wollte mussten wir am Sonntag weitermachen und verkleideten die anderen parallel den Innenraum.

Die Verkleidung

Ursprünglich wollten wir alles dämmen und verkleiden, auch an den Rändern der Fenster. Da sich der Teppich als nicht so flexibel herausstellte und wir bisher mit Neodym-Magneten unsere Vorhänge bestückt haben und Haken haben, die nicht mehr genutzt werden könnten, entschieden wir spontan um. Neues Ziel war es die großen Flächen zu verkleiden und den Rest frei zu lassen, um die Magnete nutzen zu können. Da wir vor eins der Fenster (hinten rechts) einen Schrank bauen wollen, haben wir eine mobile Dämmung gebastelt und eingesetzt. Dämmung auf ein Karton geklebt und mit grünem Teppich verkleidet, passt dieser genau in das Fenster rein. Mit dem Sprühkleber machte sich Biene ran und verklebte sogar fein säuberlich die Radkappe, was viele Nerven kostete aber dann doch ein sehr gutes Resultat verursachte.

Wieder mit dem Holzboden haben wir direkt Lust bekommen los zufahren. Das Wohnklima ist nun sichtbar spürbar und wir platzen vor Stolz in zwei Tagen das ganze geschafft zu haben. Es kann weiter gehen….

Verwendetes Werkzeug

  • Cutter
  • Pinselreiniger (zum Putzen der Karosserie)
  • Schraubenzieher
  • Bohrmaschine
  • Rundbohraufsatz für Steckdosen
  • Sechskantschlüssel M8
  • Kabelzwinge
  • Schere
  • Ratsche mit verschiedenen Imbusaufsätzen

Verwendetes Material

  • Alubytl Schalldämmung
  • Armaflex 19 mm
  • Armaflex 9 mm
  • Teppich 6 Rollen a 1,2 x 4 m
  • Sprühkleber 4 x 500 ml
  • KFZ-Kabel 2,5 mm 25 m
  • 2 x USB-Steckdosen 12 V
  • 2 x 12V-Steckdose
  • 5 x Wippschalter

Wichtiger Hinweis: Wir benutzen Sprühkleber, der bis zu 50°C halten sollte. Nur eine Woche später hatten wir eine riesige Hitzewelle und im Auto war es tagelang über 50°C. Infolgedessen haben sich die Verkleidungen an einigen Stellen gelöst. Um dies zu verhindern (und so taten wir es später), war es unbedingt notwendig, beide Seiten (Verkleidung und Teppich) gut mit Sprühkleber zu besprühen. Die Festigkeit nimmt wieder zu. Seitdem haben wir weniger Probleme damit.

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