Modul Nr. 04 – Die Box
Da wir keinen passenden Karton mehr hatten, gab es ein Wochenende Bastel-Pause. Aber wir haben die Zeit dennoch genutzt, um die bisherigen Module einmal in Nito zu platzieren. Also haben wir die Sitzbänke kurzerhand herausgenommen und die Module hineingestellt. Ein komisches Gefühl, es wird immer echter. Schritt für Schritt nähern wir uns der Reise. Die Module haben hervorragend gepasst, auch wenn die Radkappe noch aus der Sitzbank/Bett ausgeschnitten werden muss. Aber das wollen wir erst machen, wenn der neue Holzboden drin ist und die richtigen Masse abbildbar sind. Dennoch haben wir mal gemessen, um ein Gefühl zu bekommen, wie groß der Schrank, das Küchenmodul und die fehlende Lagerbox sein dürfen. Da auch die Küche und der Schrank vom Boden abhängen, beschließen wir nun erstmal nur die Lagerbox und die ausziehbaren Komponenten des Bettes zu basteln und den Rest ruhen zu lassen. Im April werden wir sowieso nicht hier sein und keine Zeit haben. Im Mai dagegen dürfte es nun endlich warm genug sein, um die Dämmung anzubringen.
Wir organisieren uns also wieder Karton und setzen uns hin, um die Box zu bauen. Ein weiteres Stück von CarTon soll realisiert werden. Vom Prinzip ist die Box ziemlich einfach, besteht nur aus einem Boden, Deckel und vier Seitenwänden. Den Deckel erweitern wir noch mit einem inneren Rahmen, der die gleiche Bemaßung wie die Innenseite der Seitenwände haben. So verhindern wir, dass der Deckel verrutscht, weil er festsitzt und richtig einrastet. Mit Karton ist es sehr einfach diesen genau passend zurechtzuschneiden. Für den Deckel und Boden haben wir erneut die Gittertechnik angewendet und diesmal auch ein wenig dokumentiert:
Das Herstellen des Gitters ist die langwierigste Arbeit an den jeweiligen Modulen. Neben dem Zurechtschneiden der einzelnen Streifen, kommt das einzelne Kleben der vielen Einzelteile hinzu. Aber wenn man sich bemüht den gleichen Abstand für die Streifen einzuhalten, kann man diese sehr schnell mit dem Maurerwinkel oder anderem Abstandshalter (z.B. langes Stück Holz) anfertigen. Dann ist nur das Kleben ein wenig mühselig, aber auch meditativ. Der Maurerwinkel dient uns als Abstandshalter und so können wir die Streifen ohne Abmessungen direkt gleichmäßig zurechtschneiden. Sobald die CarTon-Bretter fertig sind, kleben wir drei gleich geschnittene Kartons zu einer Seitenwand zusammen. Hier muss kein Gitter eingefügt werden, da die Lasten bereits durch die Wellpappen-Struktur abgetragen werden. Das Ganze Kleben wir nun vorsichtig und akkurat am Boden fest. Das geht mit Heißkleber super schnell und so spart man sich das festschnurren und warten und kann nach circa 2 Minuten die nächste Wand befestigen.
Anschließend wird das Modul – wie bereits die anderen – mit Pappband verklebt und jede Ecke, Klebefläche und Knickfläche überklebt. Neben dem Pappband verwenden wir nun auch Nasskleber, welcher uns empfohlen wurde. Dieser ist nicht nur ein wenig billiger, sondern lässt sich auch vor dem Kleben zurechtschneiden und knicken. Erst sobald die eine Seite befeuchtet wird, entfaltet er seine klebende Wirkung ähnlich einer Briefmarke oder Briefumschlag. Am Anfang wirkt das eher umständlich, aber wir merken schnell wie vorteilhaft es ist, wenn man die Klebeflächen vorbereiten kann. Vor allem im inneren Bereich ist es mit dem Vorknicken feiner und können glattere, saubere Kanten umgesetzt werden.
Sobald der Nasskleber klebt sollte man auf der anderen Seite nochmals mit einem angefeuchteten Schwamm drüber fahren und alles glatt streichen. Die Feuchtigkeit macht dem Karton nichts und wir merken, dass die Kanten viel sauberer sind. Wenn der Nasskleber trocken ist, ist es auch zunehmend schwerer diesen vom restlichen Karton zu unterscheiden. Das Band verschwindet im Verhältnis zum Packband (siehe Abbildung). Wir werden weiter damit experimentieren und schauen, wie schnell wir damit sind.
Als nächstes nun die Box lackieren und die ausziehbaren Module anfertigen….
Verwendetes Werkzeug
- Cutter (Teppichmesser)
- Heißklebepistole
- Metall-Lineal (50 cm)
- Maurer-Winkel
- Schwammtuch & Wasserschale
Verwendetes Material
- Wellpappe
- Papier-Packband vs. Nassklebeband
- Heißklebepatronen (Alternative: Öko-Kleber oder Holzleim)
- Wasser-basierter Lack im Farbton RAL2012
Wichtiger Hinweis (14.10.2020): Wir haben festgestellt, dass über längere Nutzung eindeutig das Nassklebeband länger hält! Das trockene löst sich oftmals bei Feuchtigkeit an den Enden und rollt sich langsam nach der Zeit auf. Wir nutzen es nur noch für den Bastelprozess beim kurzfristig Halten z.B. beim Zusammenkleben von zwei Teilen. Wir empfehlen Nassklebeband für die langfristige Freude.