Nito – ein Naturalia-Bus für alle Fälle

Am 22. Mai 2018 geht es los. @bee und ich starten mit dem Nachtzug von Frankfurt nach Innsbruck, um dort noch verschlafen kaum erholt in den völlig überfüllten Regionalzug nach Bozen umzusteigen. Stehen war angesagt. All der Aufwand, um dann um kurz vor 12 endlich in Bozen anzukommen und zur Naturalia zu eilen. Hier stand er…

Nito 

  • 1 Radio…
  • 4 Räder…
  • 9 Sitzplätze…
  • 110 PS…

der neue Honeycomb-Begleiter. Die Freude war groß, die Musik laut, der Sprung hoch und die Fahrt einmalig. Das Fahrgefühl, die laute Musik genossen wir im wunderschönen Südtirol.

Nito: Naturalia Italien ist toll

Doch so groß die Freude war und so schön die ersten 100 km mit Nito innerhalb von Südtirol gewesen sind, so traurig wurde es, als @bee in den Parkplatz einfuhr und es plötzlich stotterte. Kein Gas mehr, nur noch Knirschen und Nito bewegte sich nicht mehr.  Aus und vorbei. Nichts ging mehr.

Großes Chaos war angesagt. Feiertag und der Druck nun eigentlich auf dem Weg nach Hause zu sein, führte dazu das @bee nun viel am Telefon hing, um eine Werkstatt aufzutreiben, die sich Nito mal ansehen konnte. Es war ein großes Hin und Her bis eine Werkstatt sich bereit erklärte einen Blick auf den VW-Bus zu werfen. Doch die erhoffte Hilfe gab es nicht, nur ein schüttelnden Kopf und die Aussage, dass es etwas ganz Großes sein musste. Also wurde Nito direkt abgeschleppt, um näher begutachtet zu werden.

24 Stunden vergingen, wir machten es uns gemütlich, hofften auf das Beste. Aber auch die Zeit brachte keine Heilung, nur die Gewissheit, dass der Zahnriemen gerissen ist. Folgeschäden können noch nicht abgeschätzt werden. Von Reparatur bis Totalschaden ist alles drin. Wir drücken die Daumen und fiebern weiter…

Wir starten währenddessen zurück nach Frankfurt und warten ab, was die Werkstatt sagt. 3 Wochen später ist alles wieder fit, der Motor läuft wieder und weil der Bus in einem so guten Zustand ist, hat sich die Reparatur gelohnt. Nito wartet nur darauf von uns abgeholt zu werden und das die Abenteuer endlich beginnen können.

Das Innenleben

Es geht ans Innere, wir müssen wissen aus welchem Holz bzw. Metall unser neuer Freund geschnitzt ist. Einen ganzen Tag nehmen wir den Kleinen auseinander. Die Verkleidung wird gelöst. Die Lichter ausgebaut und der Gummiboden entfernt. Neben viel Dreck finden wir Verständnis für das Gesicht hinter der Maske. Wir haben noch nie ein Auto aufgeschraubt geschweige den eine wirkliche Ahnung vom Aufbau und Technik des Autos oder eines Campers. Wir müssen alles lernen, haben weder Wissen, Erfahrung oder spezielles Werkzeug. Aber Mut! Also probieren wir das und es klappt! 

Die Verkleidung kann man mit einem Schlitzschraubenzieher vorsichtig aufhebeln. Die Plastikschrauben mit Dübeln kann man zwar irgendwie mit einem Sechskantschlüssel aufschrauben, aber es ging ohne Probleme mit dem Schraubenzieher und alle Teile konnten wir wiederverwerden. Die Plastikverkleidung kann man mit leichten Zug und ein wenig Kraft wegziehen, da alle Teile auch mit Druck und Plastikverbindungen angedrückt sind. Mit Vorsicht und Schritt-für-Schritt geht es ganz gut. Der Boden ist festgeschraubt und lässt sich mit dem entsprechenden Aufsatz lösen. Das erste Werkzeugteil, welches wir kaufen. Es ist viel Schmutz darunter, aber ansonsten alles in einem sehr guten Zustand. Nur das hintere Licht geht uns kaputt, weil die Drahtverbindung vom Kabel zur Lampe beim unvorsichtigen Lösen von der Verkleidungabbricht. Diese Löte ich zuhause wieder an und schon geht alles wieder. Wir haben eine Vorstellung und wir können anfangen zu recherchieren und zu planen. Wir messen aus und stellen mit ein Kartons ein paar Möbel auf, um zu schauen, wo was hin kommen könnte…

Mit Kartons ein wenig schieben und testen, wie es mal aussehen könnte

Über den Autor und das Projekt.

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