Shoppingtour Sevilla

Hinein ins Getümmel und bepackt mit Tasche und dem Geld meiner Eltern ab in die Stadt. Sevilla will unsicher gemacht werden und ich bin da, um das zu tun!

Deshalb gibt es keine Zeit zu verlieren und ich wecke die zwei Langschläfer früh auf. Kein Frühstück gibt es für sie und los geht es. Ich esse Obst, schließlich muss einer von uns fit sein. Erst fahren wir noch kurz mit dem Auto und suchen einen Parkplatz. Den finden wir nicht gleich, dafür eine riesige Weltraum-Rakete und ein echten Satellit. Papa erklärt, das die Fliegen, wie Flugzeuge. Aber sie stehen nur da, ohne Bewegung. Kaum haben wir den Parkplatz gefunden, wird der Croozer aufgebaut und mit Spielsachen gefüllt. Aber nicht so wie ich das gerne habe, also räume ich um, während die anderen irgendwelche Dinge besprechen. Erst als ich ihnen vehement das Zeichen für Rad zeige, geht es los. Ich sitze gemütlich hinten drinnen, schaue raus oder meine Bücher an. Ich liebe das Schaukeln und den Wind in meinem Gesicht. Mama sagt etwas von Frühstück, während wir durch die Straßen brettern. Es ist schon viel los, obwohl alle Geschäfte zu aussehen. Davon gibt es aber viele. An dem Lokal, was Mama rausgesucht hat, steht eine Schlange, die alle auf einen Tisch warten. Warten kann Papa nicht, ich auch nicht. Also fahren wir weiter. Immer wieder halten wir an und Mama fragt nach. Aber es gibt nirgends Frühstück. Die meisten machen erst später auf und essen gibt es noch später. Das ständige Anhalten nervt mich und so schließe ich mich Papas Gequängel an. Wir haben Hunger!

Auf mich hört aber keiner und Papa bestimmt etwas. Ich mag diesen Ton nicht, also höre ich nicht zu. Dann fahren wir zurück, wieder an das Lokal mit der Schlange. Anstellen. Warten! Ich mag nicht warten! Und so schlendere ich zu den anderen Gästen, winke ihnen zu und gehe auf die Nerven, damit sie schnell verschwinden. Das verstehen Mama und Papa nicht und so durchkreuzt Papa meinen Plan und nimmt mich an der Hand. Er lockt mich weg und wie könnte ich auch widerstehen. Er sagt wir schauen mal nach Minnie. Minnie ist Minnie Maus und meine neue beste Freundin. Ich habe sie in einem Legoheft gesehen und ihre Schleife hat mich gleich begeistert. Immer wieder habe ich sie angeschaut und ihren Namen geübt. Jetzt kann ich ihn ganz gut. Mimmi! Ich habe sogar auch zwei Haargummis mit Mimmi Schleife. Und einen Schlafanzug mit ihr! Den ziehe ich am liebsten gar nicht mehr aus. Manchmal darf ich das Oberteil auch am Tag anhaben. Das ist super, dann zeige ich jeden meinen Bauch und somit meine Mimmi Maus. Es gibt hier nämlich viele andere mit Mimmi Mäusen. Kinder und Erwachsene mit Pullovern, Jacken, T-Shirts, Rucksäcken, Taschen, Schuhen… Alles ist voll von Mimmi und ich komme aus dem Rufen nicht heraus. Deshalb dauert es auch jetzt nicht lange und wir sehen in einem Geschäft ein Mimmi Paradies. Becher, Servietten, Papier, Stifte, Kissen alles voll mit Mimmi und das Beste! Das Beste ist eine echte Mimmi Maus zum Kuscheln. Was erzähle ich da, nicht eine Mimmi Maus, gleich ein ganzer Haufen. Ich stürze darauf zu und packe so viele wie ich tragen kann. Mimmi, Mimmi, Mimmi. Ich bin ganz aufgeregt, ganz euphorisch und zeige Papa meine neuen Freunde. Der lächelt und sagt dann etwas von zurücklegen. Ich verstehe ihn nicht, aber ich muss tun was er sagt. Also eine Maus zurück und dafür eine größere gepackt! Die gebe ich nicht mehr her, ich springe, ich halte sie fest und strahle Papa an. Er muss doch verstehen, wie toll die ist! Er versteht es nicht. Er erklärt mir etwas von Mama hat den Tisch und es gibt Essen und dann etwas davon, daß die Minnie bei ihren Freunden hier bleibt. Ich bin mir aber sicher, dass ich eine viel bessere Freundin wäre! Also gehe ich nicht ohne Protest.

Ich bin wütend auf Papa und traurig. Und das vergesse ich sicher nicht! Doch als ein Stapel Pancakes mit Schokolade, einem Eis darauf und überall Smarties kommen, kann auch ich nicht mehr böse sein. So ein gutes Frühstück, das könnte es von nun an immer geben. Also verziehen und vergessen. Auf geht’s neues entdecken. Und erneut werde ich gebremst. Mama und Papa wollen noch fertig essen… Es dauert ewig. Als es endlich weiter geht, kommen wir aus dem Laufen und Staunen nicht heraus. Ich sehe schon gleich meine Attraktion. Viele Pferde, die an Kutschen fest gemacht sind, stehen und Laufen auf einem Platz herum. Sofort hin und streicheln! Die Zunge der Pferde fühlt sich auch echt lustig an. Papa versteht es wieder nicht und schaut sich die alten Häuser hier an. Irgendwelche Kloster und gefliesten Gebäude, die halt uralt sind und viel bla bla Geschichte haben. Ich langweilige euch nicht damit. Zurück zu den Pferden, die wir sehen und ich ganz viele davon streicheln darf. Erst als ganz viele Leute kommen, können mich Mama und Papa überzeugen und wir gehen weiter. Natürlich nicht langweilig die Straße gerade aus, sondern die Straße im Zick Zack hin und her, auf und ab, kreuz und quer. Schließlich muss ich die zwei müde machen. Um die Ecke sehe ich dann etwas ganz erstaunliches. Und es ist wirklich komisch, den nun nach all den Ländern und vielen verschiedenen Wäldern, Bäumen und Pflanzen, stehen hier Bäume, die ganz eckig sind. Wie Würfel schauen die aus und verschwinden fast zwischen all den eckigen Gebäuden. Dahinter taucht gleich der nächste komische Baum auf. Weihnachtsbaum nennt ihn Mama, aber es ist gar kein Baum. Viele kleine Lichter die rund von unten bis oben ganz spitz zusammen laufen. Der steht nicht nur hier, sondern auch in anderen Orten Spaniens.

Wir laufen weiter und es gibt so viel zu sehen. Aber Mama und Papa wollen unbedingt schneller weiter. Es laufen auch ziemlich viele Menschen hier herum und es ist eng, ich komme nicht richtig vorwärts. Immer wieder muss ich stehen bleiben und schauen, ob nicht jemand ein Mimmi Oberteil oder so trägt. Also stecken mich Mama und Papa in den Croozer. Sie sagen etwas von Schlafen, aber da bin ich nicht mit einverstanden. Sie laufen mit mir im Anhänger, aber meine Augen mache ich nicht zu! Schließlich will ich auch etwas von der Stadt sehen und was wir da sehen. Ein riesiger Palast thront vor einem Platz der umrundet von einem Fluss ist. Auf dem fahren viele Ruderboote herum und einige Brücken führen hinüber. Man kann von einmal ganz links bis ganz nach rechts schauen und der Palast hört nicht auf. Man weiß gar nicht wo es aufhört und anfängt oder wo man hinein gehen kann. Und alles ist verziert mit Fliesen und kleinen Bildern. Als hätte jemand ein Bilderbuch an die Wand, den Boden oder Bänke geklebt. Im Zentrum spielt Musik und eine Truppe tanzt Flamenco, aber ich darf nicht hin. Schlafen werde ich aber nicht!

Vor dem Schloss liegt der riesig gigantische Park mit vielen Palmen und Möglichkeit unendlich zu spazieren. Aber ich darf nicht laufen, ich soll schlafen. Das mache ich aber nicht! Und dann sehe ich Bäume, Palmen, Bäume, Palmen…

Ich bin doch eingeschlafen und als ich aufwache sind wir schon viel weiter. Man kann den Palast nirgends mehr sehen. Es ist nun wieder mehr Stadt und Trubel. Das Allerbeste daran ist ein Spielplatz mit ganz vielen Kindern, die nur darauf warten, dass ich mit ihnen spiele. Ich beobachte sie und probiere die Klettersprosen und Rutschen aus. Die Wackeltiere liebe ich auch. Am liebsten würde ich hier bleiben, damit wir nicht weiter fahren. Doch Papa will irgendeine Brücke sehen. Als wäre das interessant…

Habe ich ja gesagt, ist halt eine Brücke. Wir fahren auch noch darüber und auf der anderen Seite zurück nach Hause. Mama und Papa sind so viel Fahrrad gefahren, da will ich nun auch noch ein bisschen düsen. Also steige ich auf mein Laufrad und Papa schiebt mich hin und her. Schneller! Dort hin! Irgendwann tauscht er mit Mama und Papa fährt das Auto bis zu uns, so weit bin ich schon wieder weg gefahren. Es heißt einsteigen. Ich frage, ob ich ans Steuer darf, aber Papa meint nur nicht heute. Dann geht es wieder raus aus Sevilla, der schönen Stadt mit den vielen Pferden, komischen Bäumen und dem endlosen Palast. Angekommen geht es ins Bett und ich hoff, dass ich am nächsten Morgen wieder so ein leckeres Frühstück mit Pancakes und Eis bekomme!

Eure Lilou

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